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 Das gebundene Werk der Sagen und Geschichten

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Der Usurpator

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BeitragThema: Das gebundene Werk der Sagen und Geschichten   Das gebundene Werk der Sagen und Geschichten EmptyFr Jun 17 2016, 16:47

Das eiskalte Wasser läuft klar und sanft über das Bett aus hellgrauem Kies.
Vögel singen in den Ästen der Bäume, die über dem Wasser hängen. 
Es gibt einen Pfad, der dich von dem Wasser weg führt. 
Du folgst diesem Pfad, bis du durch das dicke Geäst des immergrünen Waldes auf eine Lichtung blickst. 
Dort steht einsam ein schneeweißes Haus. 
Es strahlt ein Gefühl des Friedens und der Ruhe aus, so steigst du über den kühlen, eisernen Zaun des Vorgartens und schreitest gen hölzerner Tür des prächtigen Anwesens. 
Du drehst den Knauf und betrittst die Eingangshalle. 
Dort siehst du zwei Türen und eine Treppe, geschmückt mit rot-felligem Teppich, die nach oben führt. 
Du entschließt dich, dem Weg nach oben zu folgen, so dass du nach dem Durchschreiten eines hochdeckigen Ganges voll Kunstwerke vor einer weiteren Tür stehst. 
Diese ist mit Gold und Silber verziert, der Knauf trägt einladend einen Löwenkopf als Zeichen. 
Du öffnest auch diese Tür und schiebst sie mit einem leichten, knarrenden Geräusch auf. 
Dein Blick fällt auf einen großen Thron in einem ansehnlichen, reich verziertem Zimmer, der in der Mitte vor einem cremeweißen Kamin steht, in dem die Flammen an den Scheiten tanzen. 
Du trittst näher heran, die Lehne versperrt den Blick auf den dort Sitzenden. Leises Knistern und eine angenehme Wärme gehen von dem Kamin aus. 
Als du näher herantrittst, siehst du zuerst die Flügel des Wesen, welches dort verloren in die Flammen blickt. 
Ein goldener Schein liegt in den Augen der Kreatur. 
Du fragst sie, was sie ist. 
Als das Unbekannte zum sprechen ansetzen will, beginnen seine Flügel zu Staub und Asche zu zerfallen. 
Du beginnst zu Husten, die Lunge schmerzt bei jedem Atemzug. 
Röchelnd stolperst du die Treppen herab, fällst krachend die Stufen runter, so dass am Boden nun ein wimmerndes Wesen liegt. 
Es klingt wie das Knacken von zertretenem Astwerk, als du dir beim Sturz das linke Bein brichst. 
Der Knochen steht seitlich aus deinem Fleisch, deine Schmerzen sind unerträglich. 
Das Untier tritt die Stufen mit gelassener Erhabenheit herab, die Flügel scheinen weiterhin zu vergehen. 
Als es vor dir steht, fällt dir das atmen wegen der Asche und der Panik schwer. 
Es blickt auf dich herab und nur ein einziges Wort verlässt seine Lippen, bevor es dir dein Leben nimmt. 
“Cherubim.“
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BeitragThema: Re: Das gebundene Werk der Sagen und Geschichten   Das gebundene Werk der Sagen und Geschichten EmptySa Jun 18 2016, 14:11

Ein junger Soldat, der in der Schlacht fällt, wird mit seinem Rüstzeug begraben.
Den vom Pech geplagten Überlebenden verlässt die Schwere des Panzers auf seinen Schultern und der eiserne Griff um sein Schwert niemals, auch wenn er den Stahl schon lange vom Körper gestriffen hat.
Gehst du als einsamer Jüngling nun fort, auf der Suche nach den Hinterlassenschaften längst vergessener Legenden, auf den Spuren vergangener Abenteuer, so wirst du oft mit leeren Händen zurückkommen.
Du magst dem Pfad in die Berge folgen, durch die von dunklen Wesen bewohnten Schluchten.
Schleichst vielleicht entlang der engen von der Natur geschaffenen Wege, die dich in die Tiefen blicken lassen.
Folgst du deinen Füßen ohne zurückzublicken, so wirst du zu einer Höhle kommen.
Du betrittst diese, der Geruch von kühlem Stein, Feuer und Schlacht steigt in deine Nüstern.
Etwas lockt dich die tiefgrauen Stufen herab, bis du steinerne Tische erblickst, auf denen zerstörtes Rüstzeug liegt.
Sauber geordnet findest du dort Waffen und Schutz aus Zeiten, aus denen deine Ahnen ihren Enkeln Geschichten erzählten.
Einen Zwerg wirst du dort sehen, der inmitten von Flammen und Stahl einen schwarzen Hammer auf sein Schmiedwerk donnern lässt.
Du entscheidest dich, auf ihn zuzugehen.
Er hebt seinen Blick, der Bart voller Eisenstückchen, die Stirn schlägt beim runzeln falten.
Du fragst ihn, wer er ist.
Sein Gang wirkt schleppend, seine Hände wie besessen den Griff des Hammers umklammernd. 
“Folge mir...“
Er führt dich eine weitere, flache Steintreppe hinab, deine Augen funkeln gierig bei dem Anblick der Schätze, die an den Wänden hängen.
Ihr haltet vor einer Tür aus dunklem Holz, welche der Zwerg mühevoll aufschiebt.
Dein Blick wird starr, die Sicht offenbart dir das Bild unzähliger Särge in einer Halle so groß, dass du das Ende jener nicht auszumachen vermagst.
Die tiefe, raue Stimme des Zwerges erklingt in deinen elfischen Ohren.
“Wer überlebt, der bereite den Toten den Weg.“
Du gehst an den Särgen vorbei, du siehst Elfen, Menschen, Zwerge, Oger, Trolle, Ungeheuer und Wesen, die du nur aus Büchern kennst.
Einem Jeden von ihnen liegen goldene Münzen auf den Augen.
Du bleibst vor einem leeren Sarg stehen und blickst auf die in den hellen Stein geschlagenen Buchstaben.
Es ist dein Name, der dort steht.
Der Zwerg kommt näher auf dich zu, aus Angst beschließt du wegzulaufen.
Am Ende der gigantischen Halle ist ein eisernes Tor.
Als du dieses unter Mühen aufdrückst, steht eine dunkle Gestalt vor dir.
Sie hält in den Händen Pergament und Feder, eine unwirkliche Aura geht von ihm aus.
Hinter ihm strömt ein Fluss aus schwarzem Wasser, darauf schwimmend siehst du einen Toten, ohne Münzen auf den Augen.
Der Fährmann dreht sich zu dir, seine gesichtslosen Züge brennen sich auf ewig in dein Gedächtnis.
Als du erwachst, liegst du in deinem weichen Bett.
In deinem Haus, weit entfernt von Zwerg und Fährmann.
Deine Geliebte kommt mit einer Kanne voll Tee in dein Zimmer.
Du fragst sie, welchen Tag wir schreiben und wirst kreidebleich, als du ihre liebliche Stimme hörst.
Kauernd versteckst du dich unter deinem Schreibtisch, den Griff deines Schwertes fest umklammernd.
Der Tag, der auf deinem Grabstein stand.
Er ist heute.
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BeitragThema: Re: Das gebundene Werk der Sagen und Geschichten   Das gebundene Werk der Sagen und Geschichten EmptySa Jul 09 2016, 16:05

Vor vielen Jahren, lange bevor die Mächte des Mad'Zhuls sich in der Stadt des Ostens erhoben, lag schreiend ein Kind in den Trümmern eines Heuwagens, gehüllt in die Schatten der engen Gassen Al-Kharids. 
Ein alter Mann wurde seiner Anwesenheit gewahr und begann damit, den jungen Dieb aufzuziehen. 
Unauffällig lernte der Junge, er studierte, übte sich im Waffenhandwerk. 
Den Namen des Jungen kannte Keiner. 
Jahre später sollte es dieser Junge sein, der die Feinde des Wüstenvolkes mit einer Axt, schwarz und groß wie der Flügel eines Drachen, zerstören sollte. 
So wie es die Träger seines Blutes seit Anbeginn der Zeit taten. 
An der Seite seines Offizieren kämpfend, schlug er sich von Schlacht zu Schlacht und begann damit, sich einen Ruf aufzubauen. 
Kriege wuden geführt, so blutig wie es sich der menschliche Verstand nicht auszumalen vermag. 
Ein Dämon erschien und gab dem jungen Soldaten neue Pläne. 
Neue Aufgaben, neue Abenteuer. 
Stolz führte der Soldat sein Heer von einem Kampf in den Nächsten, an vorderster Front kämpfend. 
Dann verstarb der Kriegsdämon und das Heer fiel an jenem Tage mit ihm. 
Der Mann aus der Wüste zog sich zurück, nun mit einem Namen, welchen er von dem Oberhaupt eines ehrwürdigen Hauses erhielt. 
Ihm war nicht klar, dass er mit diesem Namen auch die Konflikte tragen sollte. 
So heiratete er, der unwissende Jüngling, die Feindin des Clans, die dürre Herrin des Elfenstammes. 
Zu dieser Zeit rankten sich Gerüchte um das, was er tat. 
So soll er einst ein schwarzer Ritter eines dunklen Kultes gewesen sein, bei den Höchsten der Magier gelernt haben und sich mit einigen seltsamen Gruppierungen herumgetrieben haben. 
Man sagt, es gäbe keinen Orden, keine Gilde, die ihm im Kampfe nicht beistehen würde. 
Doch es gab ein Wesen, das in den Schatten lauerte. 
Es ermordete den damals menschlichen Jüngling aus dem Wüstenreich. 
Es schwieg die Welt, die Regentropfen schlugen donnernd gegen die Statue, das Grab des Mannes. 
Die Jahre zogen in das Land, die Welt veränderte sich. 
Neue Mächte kamen aus den Löchern gekrochen und ergriffen die Macht. 
Grobe, raue Sandkörner schwebten in der Luft, als der Jüngling erschien. 
Als Sturm durch die Wüsten fegend und als Wesen aus Sand kehrte er in den Westen zurück, um das zu beenden, was er vor Jahren begann. 
Ob es den Mann aus der Wüste noch gibt, fragst du? 
Man weiß nicht einmal, ob es ihn wirklich gab, mein Junge. 
Das gehobene Volk glaubt solche Ammenmärchen nicht. 
Doch die Alten erzählen sich, dass der Name des Sandmannes wieder genannt wird...
-Omar, der Älteste des Karawanenvolkes
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BeitragThema: Re: Das gebundene Werk der Sagen und Geschichten   Das gebundene Werk der Sagen und Geschichten EmptyMi Nov 23 2016, 21:41

In Al-Kharid gab es einen Mann der seit sieben Monaten trauerte. Denn im selben Jahr war seine Mutter verstorben und sein Eheweib war mit einem breiteren Manne davongezogen, welcher ein größeres Zelt besaß. Da kamen die bulligen Brüder des Mannes zu ihm und sprachen: ''Wir haben Angst, dass du Masse verlierst. Dein Gemüt wird sich nicht bessern, wenn du herumsitzt und heulst wie ein Misthaliner, der Zwiebeln schneidet! Komm mit an das kalte Eisen!''

So packten sie den weinerlichen Mann und setzten ihn an die Gewichtsketten. Bereits nach dem ersten Wuchten geschah ein Wunder: Er begann zu schwingen und reissen wie in präapokalyptischen Zeiten, denn das Eisen ließ ihn seinen Schmerz vergessen. Nach sieben Monaten war er angeschwollener als je zuvor und man hörte sein Lachen von Weitem, wenn er Witze über die Misthaliner machte.

Da begab es sich, dass der neue Mann seiner untreuen Ehefrau in die Stadt kam. Er sah ihn auf dem Marktplatz, wo er sein großes Zelt aufgeschlagen hatte und trat ihm gegenüer. Als er das Zelt mit einem Rückhandstoß aus der Verankerung und über die Stadtmauer schlug, sprach er: ''Wer sich an fremden Frauen bedient, ist nicht besser als eine Kuh, die auf der Weide Grünzeug kaut, das bereits verdaut wurde.''

Die Menge applaudierte ihm und er ließ seinen Widersacher im Schatten seiner angeschwollenen Oberarme erzittern. Er packte den Mann und warf ihn durch die Stadtmauer hindurch, als sei sie Papyrus.

Daraufhin sprach er zu seinen Brüdern: ''Ihr hattet recht! Ein trauerndes Herz, das gebrochen ist, muss am kalten Eisen wieder zusammengeschmiedet werden!  Nur so kann ein Mann geheilt werden. Möge meine leidvolle Geschichte allen künftigen Generationen massiver Kharidianer eine Lehre sein!''
-Omar, über die Sedos
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BeitragThema: Re: Das gebundene Werk der Sagen und Geschichten   Das gebundene Werk der Sagen und Geschichten EmptyDo März 30 2017, 15:35

In den öffentlichen Bibliotheken findet ein jeder freier Bürger eine Kopie des gebundenen Werkes der Sagen und Geschichten, blättert jener, der des Lesens mächtig ist darin, findet er nebst kuriosen Ammenmärchen eine Geschichte voller Rätsel.

...So ergab die Forschung stets nicht mehr als Spinnerei in seinem nun zerstreuten Geist, auch weil des Königs Bruder das einstig Teilen zu bereuen scheint.
Es trieb den damals menschlich-jungen Krieger tief in den Morast des Lebens, dort sollt er sterben doch sich wider billiger Moral erheben.
Sucht des weisen Mannes steinern, zerschlagen und trümmerteilig Ebenbild,
so dessen - war des Sockels Runen Macht genutzt - glühend-weißlich Weg entspringt.
Das Schicksal mag ihn nun an einen Ort voll schwarz-verbrannten Pergamenten führen,
Vom dunklen Turm aus gekommen, doch er - wegen so stark erhabener Macht - geht gen Süden.
Das verbrannte Gebäude ist leicht ummauert, Übriges ist alt, kaputt, schwarz-anthrazit.
Dort beginnt die Reise und verspricht den Würdigen die Allmacht und das Paradies...
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BeitragThema: Re: Das gebundene Werk der Sagen und Geschichten   Das gebundene Werk der Sagen und Geschichten EmptyDo Jun 22 2023, 11:57

Ein Mädchen, das A hieß.
Es wart ein junges Kind, das stets mit einer besonnen Ruhe und Sanftheit durch die Häfen zog, unbedarft und voll Neugier hin zu ihrer Großmutter, um den Sagen und Geschichten der Welten zu lauschen, von denen es durchaus nicht wenige gab.
Geschichten von Göttern, Geistern, Rittern und Untoten, wilden Tieren und sagenumwobene Bestien.
Immer mahnte ihre Großmutter, ein Stück ihres Besitzes für ihren Gott heraus zulegen, wo auch immer sie sein mag, um die Gunst des von ihr erwählten zu gewinnen.
So tat sie, wie man ihr geraten hatte, stets vor der Nachtruhe einen kleinen Knopf, ein Stück Brot oder eine ihrer Locken vor ein Symbol legend, das ihr Vater vor einigen Jahren bei einer Expedition aus den Beutetruhen stahl.
Ihr heimlicher Gott.
Und als sie kein junges Mädchen mehr war, sondern wild und wogend, wie eine Welle, die auf ein Schiffsdeck schwappt, war sie es, die die Geschichten erzählte.
So vergingen Tage, Nächte, Jahr um Jahr und doch vergaß sie nicht ihr Opfer.
Eines Tages kam es, wie es musste, eine der Bediensteten fand das Symbol, das nicht einmal aus kostbaren Metallen, sondern aus gebleichten Knochen gefertigt war und stach Unmut und Zweifel in die Herzen der Wachen.
Gefangen genommen und vor den Richtblock gestellt, sah sie das dunkle Pult hinauf, die Augen rot und schwer von Tränen.
Der Richter sprach:
"Weil Nachsicht Güte hervorbringt, biete ich dir eine Alternative."
Sie sollte ihrem Gott abschwören und in ein fremdes Land reisen, um dort eine verborgene Stadt zu erkunden.
Auf jener Erforschung lernte sie einen stattlichen Mann kennen, der ihrer nicht abgeneigt war, so dass sie, so wie es kommen sollte, sich tanzend wie Schmetterlinge den Hof machten.
Leider jedoch vergessen wir immer häufiger zu beten, je üppiger die Gaben sind, weshalb auch A ihrem heimlichen Gott keine Opfer mehr schenkte.
Mag es seine Strafe sein oder nur großes Unglück, der Fieberwahn überkam ihren Geliebten, der sie daraufhin zu töten versuchte.
As dünner Hals drohte unter den Händen ihres Mannes zu brechen, angstverzehrt griff sie nach einem Objekt in ihrer Nähe, einer Nähersschere und stach zu.
Nun, der Tötung bezichtigt, stand sie ein weiteres mal vor dem Richter, diesmal war es jedoch der Führer der Expedition, auf dessen Reise schon viele verloren waren und die der Gefahren wegen länger dauerte, als erwartet.
Bösartigkeit, die sich hinter einem schönen Gesicht verbirgt, kommt sogar mit Mord davon.
So dachte ihr Richter spottend, soll A für die Tötung seines engen Freundes hängen, ein eng geknüpfter Strick am Giebel des Tores der fremden Stadt, ein Mahnmal jenen Verrätern und denen, die der Meuterei träumten.
In ihrem Röcheln und ihrer Angst, den heißen Tränen, die ihrem schwankenden Leib von den Wangen rollten, stieß sie den goldenen Ring, den ihr Mann ihm einst gab, von sich, um im letzten Moment ihres Lebens ihrem heimlichen Gott ein Opfer zu erbringen.
Das Leben erlosch und der letzte Atem kroch aus As Lunge, dann folgte die Stille.
Stille, die durch ein leises Klappern durchkreuzt wurde, ein Klackern, ein Klicken.
Das Fleisch von A fiel von ihrem Körper, einzelne Stücke und große Klumpen organischer Masse platzten auf dem feuchten Stein auf.
Ein Skelettschädel blickte durch die leeren Augenhöhlen ihren einstigen Kameraden entgegen, ihr Geist war klar, wie er es nie zuvor gewesen war, eine Gabe ihres Gottes musste es sein, die sie am Leben hielt.
Der geflochtene Strick zerrissen, folgten die Körper ihrer Mitstreiter, die in einzelne Teile zerfetzt wurden.
So kehrte A an jenen Ort, der fortan ihr Heim sein sollte.
Es gab nun gute Tage und es gab schlechte.
Sie hielten sich die Waage.
Doch es waren viele.
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BeitragThema: Re: Das gebundene Werk der Sagen und Geschichten   Das gebundene Werk der Sagen und Geschichten EmptySa Jul 15 2023, 15:26

"Sie leben so lang, doch die guten bleiben bei uns für unser ganzes Leben."
-Hütehund Rex

"Die Unsterblichen sind so gut zu uns, wir müssen ihnen gute Freunde sein."
-Welpe Schneeflocke

"Nun bin ich alt, mein Haar ist grau und meine Gelenke schmerzen, wenn ich gehe.
Doch sie verbleibt unverändert, ihr Haar ist golden, ihre Haut erfrischt und ihre Schritte elegant.
Zeit berührt sie nicht und doch liebe ich sie noch immer."

-Familienhund Schnuffel

"Für Generationen ist er der Wächter meiner Familie.
Seit den Tagen meiner Groß-Groß-Groß-Großväter hielt er uns sicher.
Für so lange Zeit dachten wir, er sei unsterblich.
Doch ich sehe es anders, denn wie mein Haar ergraut und meine Gelenke versteifen, so geschieht es auch mit ihm.
Er nahm sicher meiner Kinder nicht an, doch gab sie an die seinen, dass sie für die Ewigkeit behüten sollen.
Ich werde der Letzte sein, den er beschützt.
Meine einzige Hoffnung ist es, lange genug zu leben, um seinen letzten Moment erleben zu dürfen.
Der Tod einer der seinen ist rar.
Das Ende eines Lebens jener Länge ist eine Tragödie.
Er hat so vieles gesehen, weiß so vieles.
Ich weiß, dass meine Präsenz ihn beruhigt.
Ich wünsche mir nur, ihm diese Ruhe bis zum Ende zu schenken."

-Zuchthund des kaiserlichen Hauses
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