Thema: Chronik Aeris Sedos (Valon) Di Feb 02 2016, 20:53
Aeris Sedos, geboren als Valon, war der Bastardsohn des verstorbenen Königs von Misthalin, Tibus Sedos, und der kleinbürgerlichen Kara. Seine bevorzugte Waffe war der Kurzbogen, zugleich vermochte er es aber auch durch seine lange Amtszeit in diversen Armeen mit verschiedenen Nahkampfwaffen umzugehen. Er gehörte zur dritten Generation der adeligen Familie Sedos.
Inhaltsverzeichnis I. Sachlicher Lebenslauf II. Familienstammbaum III. Zeichnungen und Gemälde IV. Runescape-Aussehen V. Erzählungen aus dem Leben Valons
I. Sachlicher Lebenslauf:
Eine Liebschaft zwischen der Kara und Tibus führte zur Geburt des Jungen Valon. Der Furcht entsprungen, er werde als Bastard geächtet oder von Feinden des damaligen Fürsten Tibus verfolgt, verschwieg Kara ihre Schwangerschaft und reiste zur Insel Karamja. Einzig dem Vater Tibus´, Renn, offenbarte sie ihr Geheimnis. Valon wuchs schließlich bei seiner alleinerziehenden Mutter in Karamja auf. In der Zeit seiner Pubertät verdiente er sein Brot bei seinem unwissentlichen Großvater Renn, seinerzeit Fischer in Port Sarim.
Als seine Mutter verstarb, zog es ihn zum Festland, wo er Kunde von den Frostläufern, einer Gruppierung auf der Insel Daemonheim, erhielt. Er schloss sich ihnen an und konnte zur rechten Hand des Großmeisters, Ludwig von Baden, aufsteigen. Nach dem vermeintlichen Tod Baden´s spaltete sich die Gruppierung in zwei unterschiedliche Fraktionen, den Wüstenskorpiones und den neuen Frostläufern. Die Geschicke der Skorpione wurden künftig in Al-Kharid von Valon dirigiert. Gegenseitige Schuldzuweisungen ob des Todes des Großmeisters führten zum erbitterten Krieg zwischen beiden Parteien.
Nach der überraschenden Rückkehr von Badens wurden alte Feinde Freunde und zur strahlenden Legion geeint. Valon übernahm den Posten des Vizekommandanten. Nachdem das Königreich Misthalin Informationen zur Existenz und zu den Plänen Badens erhielt, verfielen die Legion und das Königreich in Krieg. Dieser fand sein jähes Ende, als man den Meister der Legion in einer Besprechung attackierte und an Ort und Stelle richtete. Valon konnte mit einigen Legionären fliehen und hielt sich infolgedessen für lange Zeit verdeckt. So kam er schließlich auch in Kontakt mit seinem Vater, Tibus Sedos, der ihn aufsuchte und in die Gilde Agonía aufnahm. Er verfeinerte diverse Talente Valons und führte ihn in die Lehren des Attentats ein.
Mit der Erweckung des Attentäters Thanaril durch ein heiliges Artefakt des Kriegsherren und Dämonen Ludwig, welches Valon nach dessen Tode sichern konnte, schürte Tibus als erster Verdächtige den Hass und den Unmut auf seine Person, weshalb man ihn jagte und letztlich auch richtete. Valon selbst war zwischenzeitlich verreist und erkundete, um die Vergangenheit ruhen zu lassen, unter neuer Identität als Aeris Sedos die unbefleckte Welt des Westens.
Nachdem sein Weg ihn zurück nach Falador führte, berichtete ihm sein entfernter Verwandter Gohan vom Schicksal seines Vaters. Valon entschloss sich daraufhin, die östliche Welt erneut zu beeinflussen und wurde Teil der Garde Albions, dem Reich der Elfe Lienea Brethil. Sein Aufenthalt war allerdings nur kurzweilig, da ihm der Verlust seines Vaters schwerer fiel als anfangs vermutet. So hielt er sich selten in der weißen Stadt auf und entschied sich dafür, das Reich zu verlassen und weiter sein Dasein als umtriebiger Reisender zu fristen.
Nachdem das Königreich Ost-Misthalin unter Lionel Elian entstand, bewarb sich Valon für einen Posten in der Wache und empfahl sich rückblickend auf seine Vita als Kommandant. Als der König von einer Reise nicht mehr zurückkehrte und der Thron verwahrloste, erhob Valon´s Verwandter, Gohan Sedos, Ansprüche auf die Krone. So schloss Valon sich dem Königshaus Sedos in Al-Kharid als Hauptmann des Militärs an. Letztlich begrub man den Anspruch trotz anfänglicher Erfolge im Aufbau des Reiches allerdings, woraufhin sich Valon dafür entschied, zurück zu seiner Heimatinsel Karamja zu reisen und fortan sein Leben in Ruhe und Gelassenheit als einfacher Fischer zu fristen.
II. Der Familienstammbaum:
III. Zeichnungen und Gemälde:
IV. Runescape-Aussehen:
Valon in seiner Legionärstracht
Valon in seiner Bekleidung als Reisender
Valon mit seinen Wüstenskorpionen
Valon (v.) beim Training mit den Frostläufern
V. Erzählungen aus dem Leben Valons:
1) Glückliche Jugend:
Langsam senkte sich die rußschwarze Nacht auf das Blau des Südmeeres. Seichte Wellen plätscherten gegen die hölzerne Reling des Fischerbootes und ließen es schaukeln. Valon lehnte sich bäuchlings über die Brüstung und begutachtete das Seil des Fischernetzes. "Valon, hol den Fisch an Bord!", kam es von der anderen Seite des kleinen Kahns. Eilig nickend packte der Junge das Tau, lehnte sich mit seinen Füßen gegen eine Seitenwand des Bootes und wuchtete das Netz auf´s Deck. Zappelnde und platschende Geräusche füllten seinen Hörgang, die schuppige Haut der Fische ließ das Deck im Mondlicht wirr glitzern. "Gute Arbeit, Junge. Das wird für morgen reichen." Neckisch grinste Valon seinen Gegenüber an und machte sich daran, den Fisch zu sortieren.
An der Küste Port Sarims besah sich Renn die heutige Beute. Der Junge machte sich gut, würde im nächsten Monat einen höheren Sold erhalten. Ja, machte sich gut. War mit Ehrgeiz und Elan bei der Sache. Fast so, wie sein Vater. Fast so, wie mein Sohn. Unterschwellig musterte der gealterte Fischer seinen Schützling. Er hatte dieselben Züge, dieselben rehbraunen Augen, dieselbe Nase. Einfach zu viel erinnerte an den ausgezogenen Filius. Doch Renn hatte eine Pflicht zu erfüllen. Er ist ein Fürst Asgarniens, Mitglied des königlichen Rates unter König Leutherion. Und als dieses hat man viele Feinde. Gerade in solchen Zeiten, wo die Legion durch die Länderreien Misthalins flutet und an den weißen Mauern Faladors kratzt. Niemand darf erfahren, wer der Junge ist. Auch sein Vater nicht.
2) Die Frostläufer:
Stinkende Gerüche waren allgegenwärtig und lähmten den Geruchssinn aller Anwesenden. Fässer rumpelten über die steinigen Gassenstraßen, laute Rufe dröhnten über die Hafenanlage, betrunkene Seemänner prügelten sich mit Faust und Hakenhand in den überfüllten Tavernen. Inmitten dieser relativ abscheulichen Umgebung stand er: Jung, unwissend und gänzlich unerfahren. Das Leuchten in seinen Augen war dennoch nicht zu verkennen. Eiligst warf sich der Junge den Rucksack über die Schulter und stürmte zielstrebig gen Norden. Er wusste, was er suchte.
Farbloser Sonnenschein hüllte die Insel in einen unnatürlichen Glanz. Im Zentrum stand es, das Lager der Frostläufer. Kleine Zelte umkreisten das eben erzündete Lagerfeuer. Zum Knistern der Flammen gesellten sich aus der Ferne peitschende Laute, welche von an Felsen brandenden Wellen kündeten. "Valon, du übernimmst heute die Verantwortung!", tönte es über den Rastplatz. Müde quittierte der Angesprochene den Befehl mit einem knappen Nicken. Ein weiterer Tag der Arbeit und des Trainings stand an. Die Zeiten auf der eisigen Insel waren hart. Die Nahrung knapp, das Wetter grausig und das Kämpfen ermüdend. Dennoch wusste Valon, wofür er all dies tat. Er wollte Teil von etwas Großem werden. Kurz nach seiner Ankunft wurde der eifrige Junge in die Reihen der Inselgruppe aufgenommen. Man erkannte in ihm gewisse Qualitäten, weshalb er prompt in einen hohen Rang erhoben wurde. Und diesem wollte er nun möglichst gerecht werden.
3) Krieg, Krieg und nochmal Krieg...:
Kalter Mondschein tauchte das sumpfige Gebiet nahe der Lum in eine unheilvolle Atmosphäre. Die Symphonie aus knackenden Holzschilden, splitternden Eisenklingen und brechenden Knochen verwies auf den tobenden Konflikt zwischen Frostläufern und Wüstenskorpionen. Das Braun und Schwarz der Uniformen schien sich zu verschlingen, sodenn der Kampf einem bloßen Massaker ähnelte. Valon hielt das Holz seines Bogens eisern umklammert, während sein wacher Blick beobachtend auf die Streiter im matschigen Gefilde fiel. Prompt griff er zum Köcher und entblößte einen seiner schwarz-gefiederten Pfeile, welchen er in einer geübt-gewohnten Bewegung auf seine straffe Sehne legte und er das gespitzte Holz daraufhin auf Reisen schickte. Vielleicht fand er nun sein Ziel. Vielleicht auch nicht. Wochenlang kämpften die Skorpione nun schon gegen den verschworenen Trupp aus dem tiefen Norden. Wochen voller Leid, Schmerz und Anstrengung. [...] Heute war der Tag gekommen. Die letzte Schlacht zwischen beiden Lagern war unmittelbar zugange, ehe er* wieder da sein würde. Und bis dahin musste er seine Maske wahren. Pfeil um Pfeil feuerte der Großmeister ab, ehe sein Vorrat zur Neige ging und er sich Klinge und Schild schnappte.
*Ludwig von Baden (a.d.R.)
4) Die Strahlende Legion:
Rufe hallten über den Marktplatz Taverleys, wilde Menschenmassen drängten von Stand zu Stand. Inmitten der Menge setzte der Kommandant Valon seinen Wachgang fort und beobachtete aufmerksam das Geschehen. "Frischer Fisch! Frischer Fisch!", erklang der Ruf des ansässigen Fischers. Für den aus den östlichen Hafenstädten stammenden Valon lag ein Hauch von Heimat in der Luft. Heimat, ein Begriff, den er längst aus seinem Wortschatz verbannen durfte. Die Truppen der Strahlenden Legion hatten sich mittlerweile hinter den hohen Mauern der Druidenstadt verschanzt und trieben ihre Rekrutierung und Ausbildung voran. Die Armee wuchs beträchtlich, bald wäre man für alles gewappnet. Die Pläne des Großmeisters Ludwig von Baden gingen voll auf.
Im Osten herrschte der Vampir Dareon als Vasall unter dem Banner Badens über Edgeville, Burthorpe sollte Zentrum sämtlicher Planungen und militärischen Übungseinheiten werden, Draynor wurde von Lord Elian verwaltet, inoffiziell ebenfalls ein Untergebener des Großmeisters. Somit hüllte sich der Norden Asgarniens und der Nordwesten Misthalins immer weiter in den Farben der Legion. Einzig die Royalisten Misthalins schienen den Aufstieg der Legion stoppen zu wollen. Doch Valon glaubte nicht daran, dass sie der immer größer werdenden Macht der Legion Einhalt gebieten würden. Es war eine Frage der Zeit...
5) Schicksalsschläge:
"Beim Attentat kannst du nicht von deinen Emotionen geleitet werden, Valon. Du verlierst die Kontrolle, wirst unachtsam. Dies beginnt auch schon bei der Planung." Die Worte des Mannes in Front von Valon standen im starken Kontrast zum Äußerlichen des selbigen. Tibus machte keineswegs den Anschein, als wäre er erprobt in List, Trug und Hinterhalt. Lachfalten zierten sein Gesicht, ein gepflegter Bart deckte Kinn und Wangen, die sympathische Andeutung eines Lächelns war dauerhaft zugegen. Aber genau dieses Unscheinbare war es wohl, was ihn zum Könner des Faches machte. Sein freundlicher Blick kreuzte den seines Sohnes. "Wir machen morgen weiter. Ruhe ein wenig und mach dir nicht allzu viele Gedanken." Mit diesen Worten verschwand er durch die Tür des kleinen Wohnhortes, in welchem Valon nun seit wenigen Tagen hauste.
Viel war passiert. Die Strahlende Legion war zerschlagen und in allen Windrichtungen verteilt, der Großmeister tot und seine ehemals so großen Pläne schienen gescheitert. Und Valon machte Bekanntschaft mit seinem Fleisch und Blut. Nicht alle Legionäre hielten Treue zu den Farben der Legion, dennoch war der große Teil bereit, weiter für den verstorbenen Anführer von Baden zu kämpfen. Es bestand Grund zur Hoffnung, das Werkzeug zur Rückkehr der alten Ordnung innerhalb der Legion befand sich in Valons Händen. Auch sein Vater spielte eine große Rolle, denn er war es nun, der Valon in diversen, nun wichtigen Belangen lehrte. Die erste Begegnung zwischen Vater und Sohn fand in den Gassen Varrocks statt, die Offenbarung kam zu einem Zeitpunkt, in welchem Valon jeden Beistand gebrauchen konnte. So deckte die erste Freude über die überraschende Nachricht die schmerzliche Verwirrung, weshalb sie erst jetzt kam. Doch die angeführten Erklärungen konnten Valon weitestgehend besänftigen.
Nun war er daran, einen Plan zu schmieden. Einen Plan, wie man den Kampf gegen das Königreich noch erfolgreich gestalten könnte. Doch mit jedem verstrichenen Tag schwand die Hoffnung der noch lebenden Legionäre.