Der Herumtreiber

Das Rad an der Mühle meines Vaters rauschte und brauste wieder recht fleißig, emsig tropft der Schnee vom Dache, während die feisten Sperlinge sich zwitschernd dazwischen tummeln.
Ich lag auf meinem Rücken gegen den fein verästelten Apfelbaum gelehnt, rieb mir den trockenen Schlaf aus den Augen und fühlte mich recht wohl im Scheine der Mittagsonne.
So trat mein Vater an, schon seit der Hahn früh krähte, pflückte er eifrig das Wurzelgemüse.
Mit starrem Blick sah er mich an und schrie in seinem Jähzorn, ich faule Sau solle Land gewinnen.
So nahm ich meine sieben Sachen, dazu natürlich Schwert und Fidel, ein Stücken Brot stahl ich auch aus der Küche und machte mich auf den Weg.
Es war mir eh recht fad geworden, auch der sanfte Tanz des Schaumes auf des Wassers Haupt, welches so lustig durch die Mühle ran, war kaum mehr interessant.
Doch welche Richtung solle ich einschlagen?
Kaum eine Frage war mir so unwichtig wie diese, denn meine Füße würden mich schon zu so allerlei Orte tragen.
So schlüpfte ich in meine abgetragenen Lederstiefel, schnappte mir meines Vaters Wanderstock, welcher an seinem Haupte eine silberne Löwenbrosche trug und setze einen Fuß vor den Anderen.
Mein Vater wusste nicht, was ich die Tage so trieb, denn keineswegs war ich ein reiner Taugenichts, viel mehr war ich ein Abenteurer.