Schicksalsreicher Tag im Herrenhaus Draynor.Mein Vater, König Methieu Melenor hat unsere Familie wieder deutlich erstarken lassen. Unsere Reichtümer sind gewachsen. Er hat ein Reich aus dem Staube Draynors erschaffen und es hätte das Potential gehabt... sogar den Reichen im Westen Konkurrenz darzubieten. Doch ein feiger Angriff auf das Leben des Königs hat diesem Potential ein Ende gesetzt.
Nun liegt der König seid geraumer Zeit im Herrenhaus Draynor. Krank und sterbend.
Jeder Tag, welcher nun verstreicht, trübt den Glanz des großen Hauses Melenors.
Also habe ich einen Entschluss treffen müssen. Um den Glanz des Hauses aufrecht zu erhalten, habe ich eine meiner Expeditionen im Osten abgebrochen und mich wieder nach Draynor begeben.
Es lag eine ungewohnte Finsternis über dem Herrenhaus. Es scheint, als würde die schwäche und Krankheit meines Vaters auch die Umgebung kränken. Als ich das Herrenhaus erreichte begab ich mich sogleich in das Zimmer des Königs. Es war ein seltsamer Anblick. Ein Mann so voller Ambitionen, vergiftet... schwach und krank in seinem Bett liegend. Ich setzte mich neben ihn an den Rand des Bettes und erzählte Ihm von meinen reisen und das mein Projekt immer mehr an Form gewinne.
Als ich mit meinem Bericht fertig war sah ich meinem Vater nochmals in die Augen. Sie waren trüb und sie bewegten sich rasch hin und her. Er schien schmerzen zu leiden und dies bestärkte meinen Beschluss.
Ich nahm ein Kissen und schüttelte es auf. Kurz darauf drückte ich jenes Kissen auf sein Gesicht. So stark ich konnte. Der König begann sich unter mir zu winden und er versuchte sich dagegen zu wehren. Doch seine einstige Kraft hatte ihn bereits vor einiger Zeit verlassen.
Irgendwann ebbte sein strampelt zu einem schwächelnden Zucken ab und seine Gliedmaßen fielen schlaff auf die weiche Matratze des Bettes. Der König hatte seinen letzten Atemzug getan.
Ich redete mir ein, dass es zum Wohl der Familie war. Dass es gerechtfertigt war, dem Leid meines Vaters ein Ende zu bereiten. Eigentlich hätte ich kurz darauf in Tränen ausbrechen müssen. Trauer hätte mich überkommen müssen. Doch jene Emotionen blieben fern. Ich spürte nichts, als ich meinen Vater tötete. Nur der Gedanke... dass nun alles mir gehören würde.... trieb mir ein lächeln auf mein Gesicht.
Ich verkündete in Draynor, dass der König nun an einem besseren Ort seie.