~ Die Unterwelt ~

~ Die Reise nach dem Tod ~


~ Die Unterwelt ~

Nachdem ein Wesen gestorben ist, löst der Tod seine Seele von seinem Körper. Seelen werden gesammelt und vom Tod selbst zu den Toren zur Unterwelt geführt, wo Icthlarin diese erwartet. Sobald sich genügend Seelen auf der Brücke gesammelt haben, führt Icthlarin sie in geordneter Formation durch die Unterwelt. Er ist es, der die Seelen vor den seelenverschlingenden Bestien der Amascut schützt; im Laufe der Zeit gehen unweigerlich einige Seelen verloren, entweder verirren sie sich in andere Dimensionen oder sie werden von den seelenfressenden Bestien der Amascut verschlungen.

Nachdem Amascut ihrer Aufgabe als Göttin der Wiedergeburt durch ihren Wahn entledigt wurde, übernahm Icthlarin diese Aufgabe. Jedoch ist die Macht des Totengottes nicht auf diese Art und Weise ausgelegt, eine Wiedergeburt zu ermöglichen, liegt nahezu außerhalb seiner Fähigkeit, weshalb Reinkarnationen eine Seltenheit darstellen.

Einst war es ein uralter Dämon, Alathazdrar war sein Name, welcher als Fährmann auf dem Fluss Noumenon gedient hat. Jedoch legte er diese Aufgabe ab und verschwand aus der Unterwelt, seitdem ist es die Aufgabe des Totengottes Icthlarin, Seelen sicher in ihren Hafen zu führen.

~ Bewohner der Geisterwelt ~


~ Ein Wolfswesen aus der Geisterwelt ~

Die Geisterwelt – so heißt es – soll von vielen Bewohnern beheimatet sein. Meist soll es sich dabei um ähnliche Geschöpfe handeln, die auch auf Gielinor zu finden sind, in anderen Fällen sind die Wesen dort einzigartig und andere wiederum eine wahre Seltenheit. Die Bewohner dort unterscheiden sich grundlegend von den Geschöpfen auf Gielinor. Zwar mögen sie aussehen wie gewöhnliche Geschöpfe, jedoch besitzen sie eine Vielzahl an übernatürlichen Eigenschaften. Sie müssen weder essen, noch trinken, dennoch wird gesagt, dass sie es tun. Es wird daher theorisiert, dass die Wesen dort von einer Verbindung zwischen den Welten getragen werden und sich von den Erinnerungen anderer ernähren – sie besitzen also Erinnerungen an ein mögliches Vorleben auf anderen Welten, weshalb derart festgewobene Eigenschaften und Triebe selbst in ihrer spektralen Form ähnlich sind.

Wenn ein Wesen aus der Geisterwelt beschworen wird, manifestiert es sich meistens nicht vollständig auf Gielinor. Stattdessen nimmt die Beschwörung eine kleine Scherbe des Geschöpfes. Diese sammelt auf Gielinor neue Erfahrungen und Erinnerungen, welche es später bei ihrer Rückkehr in die Geisterwelt mit ihrer gesamten Essenz verbindet.

Die Scherben eines Wesens, die beschworen werden, können nicht permanent auf Gielinor verbleiben; Um ihre Verbindung zur Geisterwelt aufrechtzuerhalten, benötigen die Geschöpfe eine ständige Energiezufuhr: die Beschwörungsenergie des Beschwörers. Mächtigere Gefährten benötigen mehr Energie, um temporär auf Gielinor zu verbleiben, und können daher lediglich von mächtigen Beschwörern herbeigerufen werden.

Die ersten Inkarnationen der Geisterwelt stellen die Ahnengeister dar. Mächtige Kreaturen, von denen viele Abkömmlinge abstammen. In Vergangenheit versuchten hin und wieder waghalsige Beschwörer Kontakt zu diesen uralten Geistern aufzunehmen und einige versuchten sogar, sie zu beschwören – jeder Versuch in diese Richtung endete damit, dass die Beschwörer wahnsinnig wurden. Einige von ihnen nahmen sich kurz darauf sogar das Leben.

~ Der Obelisk der Geisterwelt ~


~ Der Obelisk der Geisterwelt ~

Im Zentrum der Geisterwelt befindet sich ein uralter, vor dem ersten Zeitalter geschaffener Obelisk, welcher einen immensen Einfluss auf die Beschwörung von Wesen hat. Es ist ein Artefakt der Geisterwelt, welches von einigen Druiden gegen Ende des ersten Zeitalters entdeckt wurde. Den Ort konnten sie betreten, nachdem es ihnen gelungen war, ihren Geist von ihrem Körper zu trennen und diesen in die Geisterwelt zu projizieren. Sie eigneten sich also eine seltene Fähigkeit an, die lange Zeit nur eine Handvoll von Druiden vorbehalten war.

Weil der Zutritt zur Geisterwelt eine hohe geistige Anstrengung abverlangt, konnten sie diese nicht zu jeder Zeit betreten. Sie fanden heraus, dass es notwendig sei, Geisterscherben aus der Geisterwelt zu bergen, um überhaupt Beschwörungen durchführen zu können. Diese sind Scherben von Obelisken, welche Beschwörungsenergie beinhalten und eine Verbindung zur Geisterwelt besitzen. Lediglich jene in der Geisterwelt sind perfekt abgestimmt, was den Scherben ihre Eigenschaften verleiht, um Beschwörungen durchführen zu können. Darüber hinaus können auch rohe Geisterscherben auf Gielinor gesammelt werden, welche auf die einigen wenigen Obelisken abgestimmt werden können, sodass sie eine Verbindung zur Geisterwelt spinnen und eine Beschwörung möglich wird. Jene, die eine starke Verbundenheit zur Weltenseele selbst oder der Geisterwelt besitzen, können Geister ohne die Beihilfe von Beschwörungsscherben herbeirufen.

Das Sammeln von Geisterscherben durch jene Druiden blieb nicht unbemerkt: Geister, welche durch diesen Akt erzürnt wurden, ließen ihre geballte Macht auf die Druiden hinabregnen, sodass einige von ihnen verendeten oder wahnsinnig wurden. Beschwörungen bergen immer das Risiko, dass der Geist erzürnt wird und sich gegen den Anwender richtet. Nur wer reinen und klaren Geistes ist, wird eine Beschwörung ohne diesen negativen Aspekt durchführen können.