4. Die Kriege des Freistaats
Die Eroberung von Port Sarim
Das Asgarnische Regiment und der Zilyanerorden bekämpfen die Stadtwache von Port Sarim
Seit dem Tag ihrer Gründung wurde die Freistadt Falador wiederholt von räuberischen Überfällen aus Port Sarim heimgesucht. Diese erfolgten durch Piraten, welchen von der korrupten Wache der Hafenstadt freie Hand gelassen wurde.
Als Reaktion gründete der erste Archont, Artorius Valis, das Asgarnische Regiment und zog mit diesem gen Süden. Dort forderte er die Stadtwache auf, sich in Zukunft gegen die Piraten zu stellen. Diese weigerte sich jedoch entschieden.
Daraufhin zog das Asgarnische Regiment einen Belagerungsring um die Hafenstadt und begann, diese mit Katapulten zu beschießen. Als auch dies die Stadtwache nicht zur Aufgabe bewog, wurde Port Sarim gestürmt. Es kam zu einem heftigen Gefecht in den Gassen der Stadt. Die Schlacht endete mit einem Sieg für die Freistadt, doch zu einem hohen Preis: Der Zilyanerritter Marcel Lion und zahlreiche Regimentssoldaten verloren im Kampf ihr Leben.
Im Anschluss an die Schlacht wurde die Hafenstadt vom Archonten übernommen, wodurch sich die Freistadt Falador zum Freistaat Asgarnien entwickelte. Port Sarim wurde einem Gouverneur aus der Hauptstadt unterstellt und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einem wichtigen Handelsstützpunkt, der zum Wohlstand des Reiches beitrug.
Der Schattenkrieg
Vampirlord Artorius und Archontin Morgana stellen ihre Heere für die letzte Schlacht auf
Nach seiner Enttarnung als Vampir floh der erste Archont nach Draynor. Dort scharte er eine Gruppe von Gefolgsleuten – dunkle Wesen und Verstoßene aus aller Welt – um sich. Es dauerte jedoch nicht lange, ehe die zweite Archontin seinen Aufenthaltsort herausfand und mit dem Asgarnischen Regiment loszog, um ihn zu stellen. In der folgenden Schlacht vor dem Herrenhaus von Draynor wurden Artorius und seine Anhänger besiegt, konnten jedoch erneut entkommen.
Durch dunkle Magie verborgen vor den Augen des Freistaats, reisten der Vampir und seine Häscher zur Dunklen Festung Utgarde und nahmen sie in Besitz. Artorius trat nun unter seinem Vampirnamen Silvyan als Vampirlord auf. In Utgarde sammelte er ein mächtiges Heer aus dunklen Hexern, Vampiren, Untoten und allerlei anderen Finsterlingen um sich.
Als er stark genug war, führte Artorius einen Überfall auf Falador aus. Es kam zu einer großen Schlacht am Hauptplatz der Weißen Stadt, die mit einer Pattstellung und einem Rückzug der Angreifer endete.
Nun jedoch wusste die zweite Archontin, wo ihr Widersacher zu finden war. Sie verstärkte das Asgarnische Regiment mit neuen Soldaten und machte sich auf den Weg nach Utgarde. Artorius und sein Heer erwarteten sie vor den Toren der Festung, wo es zur größten Schlacht auf asgarnischem Boden seit Jahrhunderten kam. Am Ende der stundenlangen Kämpfe war Artorius schließlich besiegt, und sein Heer zerstreute sich in alle Himmelsrichtungen.
Der Schattenkrieg trug seinen Namen wegen der dunklen Wolken, die Artorius im Kampf mittels vampirischer Magie heraufbeschwor, um Furcht in die Herzen seiner Feinde zu schlagen. Es handelte sich um den größten Krieg in der Geschichte Asgarniens.
Der Ost-West-Krieg
Archont Lucan bereitet sein Heer zum Abmarsch nach Lumbridge vor
Der Ost-West-Krieg begann, als der Überläufer Rastos Eisenherz den fünften Archonten vor einem unmittelbar bevorstehenden Angriff des Wüstenreiches Khemet auf das Baronat Lumbridge, einen engen Verbündeten des Freistaats, warnte.
Sofort machte der Archont sein Heer kampfbereit und marschierte los. Dies geschah gerade noch rechtzeitig: Die Soldaten Khemets waren bereits in den Schlosshof von Lumbridge eingedrungen. Die darauffolgende Schlacht endete mit einem asgarnischen Sieg. Archont Lucan Darsky selbst tötete Ramhotep, den König von Khemet, dabei im Kampf.
In den folgenden Wochen und Monaten erfolgten immer wieder kleine Angriffe von Khemet auf den Freistaat und seine Verbündeten. Der sechste Archont, der bei der Schlacht um Lumbridge noch als Major im Asgarnischen Regiment gedient hatte, entschied sich deshalb für einen Angriff auf Al-Kharid, die Hauptstadt von Khemet. Der Überfall war ein großer Erfolg: Der Palast von Al-Kharid wurde verwüstet und die Bedrohung durch Khemet permanent gebannt.
Der Untergang
Dunkle Wolken ziehen über Falador auf
Unter dem siebten Archonten, Caspian Weißlut, begann das Licht des Freistaats allmählich zu erlöschen. Das Asgarnische Regiment verlor zunehmend an Stärke, Piraten machten sich wieder in Port Sarim breit und der Zilyanerorden war kaum noch existent.
Das Unheil nahm seinen Lauf, als der Archont entgegen der Ratschläge seiner Berater nach Lumbridge zog, um das Schwert von Rhalis in seinen Besitz zu nehmen. Dabei handelte es sich um ein sagenumwobenes saradoministisches Relikt mit großer Macht. Die Entwendung dieses Gegenstands brachte den Zorn mächtiger Totenbeschwörer über den Freistaat.
Diese begannen sogleich, Falador mit Horden von Untoten zu überfallen und die Verteidiger der Stadt zu zermürben. Nach wenigen Wochen brach der Widerstand des Asgarnischen Regiments und die Angreifer fielen in die Hauptstadt ein.
Im darauffolgenden Blutbad brach vollständiges Chaos aus. Ganz Falador wurde verwüstet und wer nicht rechtzeitig aus der Stadt fliehen konnte, wurde von den Kreaturen der Finsternis grausam getötet. Das Schwert von Rhalis wurde geraubt und gilt seitdem als verschollen.
So fand der Freistaat Asgarnien sein blutiges Ende.