Vorwort
Die Klinge des Drachen der Wüste ist eine der mysteriösesten Klingen auf Gielinor - Zwar eine der Bekanntesten vom Namen her, aber viel zu selten im Einsatz gesehen. Furion Brethil schien die Nutzung dieser Klinge stets vermieden zu haben, aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht ist sie zu tödlich, vielleicht sollte sie sogar bloß Angst einjagen - Wen die Menschen es wüssten, wären sie zum Teil viel glücklicher, aber Schade wäre es ja schließlich um die ganzen Mythen, die sich um die Klinge sammeln. Viele Leute können sich es einfach nicht erklären, warum der Drache der Wüste seine sonst so geliebte Klinge nicht nutzte. Über die Jahre kam sie immer seltener zum Einsatz, bis die letzten Verbliebenen, die die Klinge je sahen, ebenso verstarben. Das arme Teil schien über die Jahre zu verstauben, eine Schande um dieses Meisterwerk elfischer Schmiedekunst – oder zwergischer? Ach, es ist schon eine Schande, dass niemand wirklich viel über diese Klinge weiß, aus welchen Gründen auch immer.
Seit Furion das erste Mal auf Gielnor wanderte, war diese Klinge an seinem Gurt zu sehen. Damals noch unbedeckt, sah man bereits am schwarz glänzenden Metall die feine Verarbeitung, doch welch Metall war es? Was für Möglichkeiten bietet diese Klinge den Furion? Die totale Vernichtung seiner Feinde? Schön glänzendes Haar? Fragen über Fragen, nur noch so wenige Leute können wirklich etwas zur Klinge sagen und einige wollen bloß die Aufmerksamkeit der Masse erlangen – Sofern Furion nicht in der Nähe war. Wieso? Dazu wollen auch kommen, in diesem kleinen Büchlein, denn wir möchten einige Fakten über die legendäre Klinge um den Drachen der Wüste sammeln. Wir wollen versuchen, wahnwitzige Geschichten und wahre Geschichten zu trennen und die wahrhaftige Geschichte der Klinge herausfinden, was diese wundervolle Klinge tatsächlich alles so kann. Vielleicht werden die Leser am Ende die Klinge als Zahnstocher kategorisieren, wäre ja was ganz Amüsantes.
Vielleicht werden sich einige nun fragen, wieso ich mich so sehr mit dieses Thema außeinander setze. Einige werden mich sicherlich für verrückt halten, doch habe ich dem Drachen der Wüste mein Leben zu verdanken. Mein einfaches Leben als Gelehrter, habe ich ihm zu verdanken. Wäre er es nicht gewesen, so wäre ich wahrscheinlich irgendwo in den Gossen Al-Kharid's verblutet, oder wäre in den Sklavenminen gelandet. Damals, zu meiner Kindheit, lebte ich in den Gossen von Al-Kharid. Meine Eltern verstarben auf Grund korrupter Machenschaften wahrscheinlich und mich ließ man wohl aus Mitleid bloß verschwinden, dies tut es jedoch nicht zur Sache. Viel eher war es ein Problem, dass die Stadt an Hungersnot litt, also gesellte ich mich einer kleinen Diebesbande von Jugendlichen, die mir Trinken und Nahrung gaben. Leider ging ein Diebeszug schief und die Al-Kharider Wache umzingelte uns. Doch viel eher waren sie korrupt, einige Sklavenhändler traten auf uns zu, begutachten uns wie Vieh. Der eine lachte diabolisch und sagte: "Deren Wille werden wir schnell brechen, das können wir sogar hier und jetzt tun!". Er holte bereits eine bedrohliche aussehende Peitsche und ich erinnere mich ganz genau, wie meine Beine zitterten vom Gedanken an die kommenden Schmerzen. Ich schloss meine Augen, in der Hoffnung, der Schmerz würde schnell weggehen. Ich hörte bereits das Zischen der Peitsche in der Luft, doch der Schmerz war nicht da. Als ich langsam meine Augen öffnete, sah ich den rothaarigen Elfen, der zwischen einen Haufen lebloser Körper stand, mit verschränkten Armen und einen zerfetzten Schal, der seitlich wehte. Ich schaute um mich herum und meine Kumpanen schienen mich in Stich gelassen zu haben. Der rothaarige Elf schritt langsam auf mich zu, mit diesen emotionslosen Blick, dass ich dachte, mein Leben wäre nun ebenso vorbei, wie das Leben der Wachen, doch der Elf drückte mir stattdessen ein Geldbeutel in die Hand.
"Hier, nimm dies. Es sollte die Reisekosten zum Turm der Magier begleichen, sowie eventuelle Nebenkosten. Bau dir ein normales Leben auf, die Raubzüge sind nichts für dich."
Ich erinnere mich gut an diese Worte und nach längerer Zeit erfuhr ich, dass dieser Elf Furion Brethil war. Wenn der werte Brethil an dieser Stelle mein Buch ließt, so möchte ich ihm danken.
Doch ohne großes Herumgerede, möchte ich nun langsam mit dem eigentlichen Thema des Buches anfangen – mit der legendären Klinge "Wüstenwind".
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- Stiftung Balvald bestätigt:
"Ein echter Chinese!" - Zitat von Balvald Thoraksson.
"
Sich selbst in seiner Signatur zu zitieren, wirkt selbstverliebt." -
Vunian"
Was hast du sonst von mir erwartet?" -
Furion